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Campingplätze in der Strom-Falle: Was ist noch fair?

Camping Stromkosten

++ Strom kann zum echten Problem auf Campingplätzen werden: Denn wer zahlt am Ende die Rechnung? 😱++

Stromkosten auf Campingplätzen:

Ein Thema, das uns immer häufiger begegnet… ⚡️ Ihr kennt das vielleicht: Viele Plätze rechnen pauschal ab – z.B. fünf oder zehn Euro am Tag. Für Camper wie uns mit kleinem Puck eigentlich viel zu viel. 😱 Gleichzeitig gibt es aber auch immer mehr Fahrzeuge, die komplett auf Strom setzen: Kochen mit Induktion, Klimaanlage, Heizlüfter, vielleicht noch einen Thermomix oder eine Heißluftfriteuse und zack: Plötzlich sind die 16 Ampere pro Anschluss am Limit. 🤯 Und da zeigt sich das Dilemma: Stromsparer fühlen sich unfair behandelt, Vielverbraucher profitieren von der Pauschale. Aber wie kann das gelöst werden? 🤔 Gerade in Zeiten, in denen der Stromverbrauch immer mehr zunimmt und die Devise lautet:

Unterwegs wie Zuhause!

Für große Plätze gibt es da bereits gute Lösungen – z.B. das individuelle Abrechnen per kWh. Bei kleinen Plätzen hingegen, sieht das schon ganz anders aus. Das Nachrüsten einer solechen Anlage kostet schnell 30.000 EUR und mehr. Die Frage, die aufkommt:

Wie sieht das in Zukunft aus? 🤔

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Genau darüber sprechen wir in diesem Video, teilen unsere Gedanken und Erfahrungen, die wir in 8 Jahren unterwegs gemacht haben. Zudem haben wir auch mit mehreren Campingplatzbetreibern gesprochen. SPANNEND!

Wir würden uns sehr über eine konstruktive Diskussion freuen und sind sehr gespannt, wie ihr das seht.

Was meint ihr – was ist noch fair?

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Seid ihr Team „Vielverbraucher und nicht ohne meine HLF*“ oder seid ihr eher reduziert unterwegs und braucht kaum Strom? Schreibt’s uns wie immer gerne in die Kommentare. Wir freuen uns  auf den Austausch mit euch (hier oder auch drüben auf YouTube) und wünschen euch viel Spaß beim Campen!

*Abkürzung für Heißluftfritteuse in Fachkreisen 😉

8 Kommentare

  1. Ursula sagt

    Hallo, wir sind mit kleinem 5,40m Wohnmobil unterwegs. Nachdem der Strom immer teurer wurde, koche ich jetzt meistens auf der kleinen Induktionsplatte und wir gebrauchen auch einen Heizlüfter wenns kalt wird. So sparen wir das Gas, den Strom müssen wir sowieso bezahlen . Nicht wie wir es gerne hätten, aber eben unsere Lösung. Für die Campingplatzbetreiber ist die Pauschale die einfachste Lösung. Herzliche Grüße

  2. Claudi & Jörg sagt

    Da habt Ihr in Eurem aktuellen Video ein Thema angesprochen, mit dem wir uns auch schon lange intensiv beschäftigt hatten. Und gleich vorneweg, ich glaube insbesondere für kleine Campingplatzbetreiber geht es m.E. nur mit Vertrauen, um das zu erläutern, muss ich ein wenig ausholen.

    Was das Raumangebot (wir sind mit einem VW-Bus unterwegs) und den Strombedarf betrifft, sind wir ähnlich unterwegs wie Ihr, das „Lagerleben“ und die Feuerküche sind hingegen nicht so unser Ding. Auch können (bzw. eher dürfen) wir nicht von unterwegs arbeiten, und sind als Angestellte leider nur so max. 7-8 Wochen im Jahr unterwegs.

    Aber zum Thema Strom:

    Unser größter Stromverbraucher war lange Zeit unser Kompressorkühlschrank, mit max. 45W Leistungsaufnahme. Da der Kompressor nicht die ganze Zeit durchläuft kommen wir damit je nach Wetter auf 0,3 bis 0,5kWh in 24h. Inzwischen haben wir einen „ecomat 2000 select“ ( https://www.ecomat2000.com/produkte/ecomat/ ) an Bord, der ist wesentlich leiser als unsere Gasheizung, und damit schaffen wir bei Kälte auch mal einen Stromverbrauch von mehr als 2kWh in 24h. Mit den Leistungsstufen 450/750/1500W kann man den auch an „schwachbrüstigen“ Stromanschlüssen ab 2A betreiben. Das wär vielleicht auch was für Euch im Winter – und damit hab‘ ich Euch hoffentlich auch mal „angefixt“, was Euch in der Vergangenheit schon öfter gelungen ist – ich schreibe bspw. diese Zeilen gerade in einem dieser sündhaft teuren, aber saubequemen Helinox-Stühle, oh ich schweife ab :-).

    Wir haben dieses Jahr in Südfrankreich die ersten E-Camper gesehen, davon einen Mercedes unserer Größenklasse auf dem Campingplatz. Es hat sich leider nicht ergeben, mit den Fahrzeugbesitzern ins Gespräch zu kommen, das hätte mich schon interessiert, zumal wir als zweites Fahrzeug seit knapp 4 Jahren eine Renault Zoe fahren, und total begeistert vom elektrischen Antrieb sind. Inzwischen haben wir zu Hause auch eine PV-Anlage auf dem Dach und fahren etwa von Mai bis September nahezu ausschließlich mit „selbstgemüllertem“ Strom, den wir sonst ins Netz einspeisen müssten (anfangs hatte ich da noch komplett selbst rumprogrammiert, inzwischen nutze ich „home assistant“, da muss ich mich nur noch um meine persönliche „Ladelogik“ kümmern).

    Jetzt aber endlich mal auf den Punkt, ich hoffe, Ihr lest noch mit:

    Wenn ich unsere Camping-, E-Auto und PV-Erfahrungen zusammen bringe, dann käme ich sogar als „E-Camper“ mit einem 6A-Anschluss klar (unter 6A fängt m.W. kein E-Auto an zu laden). Innerhalb von 12h könnte ich etwa 100km Reichweite tanken, unsere kleine Zoe wäre nach spätestens 36h von ganz leer auf komplett voll, bei einem Camper mit vmtl. größerer Batterie wären’s vielleicht 48h, aber mehr als 72h mit den heutigen Fahrzeugakkus sicher nie.

    Der „preisoptimierte E-Campinggast“ zapft damit am kleinen 6A-Anschluss innerhalb 24h bei einem kWh-Preis zwischen 0,3 und 0,4€ mal locker für 10-13€ Strom – und das an einem Anschluss, wo der Betrieb eines Induktionsfelds oder Kaffeevollautomaten noch völlig undenkbar ist.

    Wie Ihr schon in Eurem Video erwähnt habt, ist insbesondere für kleine Campingplätze eine verbrauchsabhängige Abrechnung nicht darstellbar. In die Kommentare auf Youtube will ich mich da gar nicht einmischen, denn die angeblich supergünstigen Komponenten wird kein seriöser Elektriker verbauen, und der Betreiber selbst darf (ohne Elektromeister) gar nicht an der Anlage rumbasteln.

    Im Ausland sind uns schon ab und zu Plätze mit 4A-Anschlüssen begegnet – und fast ebenso oft Camper, die sich wundern, warum ständig die Sicherung fliegt. 🙂

    Ein Bewusstsein für Energie, bzw. was eben die „fetten“ Verbraucher sind (sowohl beim Camping als auch daheim), ist bei den meisten Leuten nicht vorhanden. Das ist gar nicht böse oder vorwurfsvoll gemeint, denn so sind wir es einfach gewohnt, „Stecker rein, läuft“.

    Bleibt zu hoffen, dass das „Vertrauen“ eine Zukunft für die Platzbetreiber hat. Wir sind aktuell auf Korsika, und hatten jetzt schon mehrere „Campingplätze“ entdeckt, die eigentlich gar keine mehr sind, weil es überhaupt keine Stellplätze mehr, sondern nur noch MobileHomes und Häuschen zu mieten gibt. Das scheint sich besser zu rechnen, aber für uns ist das nix.

    Liebe Grüße aus dem sonnigen Süden, und Euch eine hoffentlich erfolgreiche Hausbesichtigung im Norden.

    Jörg & Claudi

  3. Bernhard Lutz sagt

    Gas ist endlich raus! So beginnen aktuell viele Beiträge in Camper-Foren. Hab mir Induktionsfeld und Heizlüfter und Kompressor-Kühlschrank eingebaut! Sind dann oft die weiterführenden Erklärungen. Wenn ich dann mal geantwortet habe „in den Niederlanden haben viele Campingplätze aktuell nur noch 5 A Landstrom“, bekam ich Antworten wie: „reicht das denn nicht?“ oder „ist doch egal, habe ne Powerstation mit 500 W/h“ … was früher völlig normal war, ein Wohnwagen heizt man mit Gas, der Kühlschrank funktioniert damit, und kochen kann man auch damit, scheint für viele jüngere Camper, eine geradezu abstoßende Eigenschaft zu sein. Dennoch zeitgleich ist „Autarkie“ aber ein unbedingtes must have geworden. Die rausgerissene Gasheizung und der Gas-Kocher werden dann durch große Lithium Akkus, Solarpanele und mächtige Wechselrichter ersetzt. Ich kann’s nicht verstehen. Ich denke aber viele Firmen verdienen jetzt damit richtig viel Geld. Das ist das einzig positive daran. Der Wirtschaft tut es gut. Campingplatz-Betreiber aber haben nur die Wahl zwischen horrenden Strompauschalen, teuren Investitionen für Einzelabrechnung, oder generellen Strom Beschränkungen.

    • Giulia & Markus sagt

      Ja, das mit dem „ohne Gas“ hören und lesen wir auch immer öfter. Wir sind sehr gespannt, wie es sich entwickelt. Durch eine gute Debatte gibt es aus unserer Sicht die Möglichkeit es so zu gestalten, dass mehr oder weniger alles Bedürfnisse berücksichtigt werden. Vielleicht nicht auf einem Platz, aber dann gibt es eben mehr Plätze ohne Strom, oder „nur“ mit 6 Ampere… Hauptsache es bleibt bunt und vielfältig.
      Ein Ansatz könnte auch sein, dass es genug Nachfrage für Plätze gibt, die eine Nische bedienen. Positioniert sich ein Platz klar, dann glauben wir wird er seine Gäste finden. Es bleibt spannend.
      Liebe Grüße
      Giuls & Markus

  4. Moin Moin,
    wir waren dieses Jahr mit unserem Puck 7 Wochen in Schweden/Norwegen und haben nicht einmal Landstrom gebraucht (Powerstation/Solar/Gas). Unsere Plätze (Park4Night etc.) waren aber für die grossen Kühlschränke meistens schwer bis garnicht befahr- bzw. erreichbar. Einmal ist es uns doch passiert, dass wir auf einem Campingplatz standen und da hat es uns doppelt erwischt: Ein „Megaliner“ hat sich direkt vor die anderen Camper in die erste Reihe gestellt (Aussicht war natürlich futsch – gleichzeitig kamen aus der geöffneten Tür 3 grosse Hunde geschossen..) und hat, jetzt kommt es, erst einmal seinen Stromgenerator angeschmissen und stundenlang laufen gelassen, weil zu viele Verbraucher mit Strom versorgt werden mussten und die Stromversorgung über Landstrom zusammengebrochen wäre. Einsicht wegen der Lärmbelästigung ? : Null . Gut, war ein krasser Einzelfall. Wir sind abgereist und auch der Campingplatzbesitzer war alles andere als begeistert und überlegt, solche Monster künftig nicht mehr aufzunehmen. Eure Meinung den Stromverbrauch nach Vertrauen abzurechnen, wie Markus es gerne möchte, finden wir wünschenswert, sind aber leider skeptisch und glauben nicht, dass das funktioniert. Für uns kann es gerne mehr Campingplätze ohne Stromanschluss geben. Vielleicht reguliert das dann auch besser den Besuchertypus und man kommt sich mit den unterschiedlichen Ansprüchen weniger in`s Gehege.
    Gruss
    Rupert und Bettina

    • Giulia & Markus sagt

      Moin ihr Zwei,
      spannender Bericht. Ähnliches haben wir auch schon erlebt, da war es allerdings keine extra Generator sonder der Motor. Einsicht gab es nicht wirklich, erst als Mitcamper dazukamen ist er dann losgefahren um die Batterien zu laden. Naja. 😉 Kann man so machen, muss man aber nicht. 😅 Haben wir auch unter Einzelfall verbucht.
      Plätze ohne Strom – da sind wir direkt dabei. 👍 Wir können uns auch vorstellen, dass genau dadurch eher Menschen mit ähnlichen Vorstellungen zusammenkommen. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig. 😊
      Liebe Grüße
      Giuls & Markus

  5. Daniela 19 Szalkowski sagt

    Wir sind ja mit unterschiedlichen Camping Varianten unterwegs, mal Mit Dachzelt und Lastenanhänger, oder Faltcaravan oder in der kühleren Jahreszeit mit einem Sportcaravan. Aber egal welches Gefährt dabei ist, viel Strom verbrauchen wir eigentlich auch nicht. Meistens für LED Leuchten, einem CEPAP-Gerät für die Nacht, ab und zu mal ein kleiner Konverter wenn es doch mal kühler wird und das Gas alle ist. Sonst kochen wir eigentlich nur mit Gas. Auf den Campingplätzen haben wir schon unterschiedliche Varianten für die Stromabrechnung gesehen, entweder pauschal, per Münzapparat, oder auch nach verbrauchter KW/H

    • Giulia & Markus sagt

      Oh, spannend. Wir denken ja auch darüber nach auf den Volvo ggf. ein Dachzelt zu packen. Fragen uns aber, ob wir dann den Puck nicht vermissen. Werden wir wohl ausprobieren müssen. 🤗 Verbrauch ist bei uns vergleichbar mit eurem.
      Liebe Grüß und vielleicht trifft man sich mal unterwegs 👋
      Giuls & Markus

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